Über die Künstlerin
"Von Beginn an ist für mich die Auseinandersetzung mit der menschlichen Figur das zentrale Thema
meiner Arbeit. Der menschliche Körper war schon immer Grundlage aller Plastik, und es gibt auch heute noch neben der Konkurrenz mit anderen Kunstrichtungen Raum genug, sich
damit auseinanderzusetzen. . Statt mich dem Diktat des absolut Neuen zu unterwerfen, versuche ich vielmehr mir selber treu zu bleiben, arbeite meist ohne zeichnerische
Vorbereitung, habe gewöhnlich die Form im Kopf oder entscheide sie spontan, wenn ich eine neue Arbeit beginne. .
Meine Figuren sind bisher alle in Ton aufgebaut und dann dem Gießer für den Bronzeguß anvertraut. Ich bevorzuge den weiblichen Akt, weil mir die weiche Linienführung des weiblichen Körpers in meinem Bemühen,
Harmonie und Nähe auszudrücken, entgegenkommt. Wenn ich mit Modell arbeite, dient die Person lediglich als Ausgangssituation - als Anregung. .
Es geht mir um die freie Form. Meine Skulpturen sollen also allgemeingültige Indentität erhalten - nicht die Individualität des
Modells identifizierbar machen. .
Die früheren Arbeiten sind sehr verhalten, zwar lebendig, aber in sich gekehrt. Im Laufe der Jahre werden sie offener, verkörpern unmittelbare Kraft-Formintensität, aber auch
eine stille Poesie, Ruhe, Harmonie durch ihre geschlossene Silhouette und weiche Linienführung. .
Die glatte, alle Arbeitsspuren vermeidende Oberfläche soll zum Anfassen locken und so dem Betrachter die Scheu vor der fremden Materie nehmen. Die Hand soll dem Auge sehen helfen." Cornelia Hammans |