Peter Janssen
Kunstmaler

Kontakt: Stephan Kotthaus
Talstraße 11 a
D - 63768 Hösbach
Tel. 06021-367161 / Fax: 06021-367162
E-Mail: webmasteratjanssenart.de
Peter Janssen

1906 - †1979English version Home
1906 geboren in Bonn als Sohn des Chirurgie-Professors Peter Janssen und der Bankiers-Tochter Martha Leiffmann.
1913 - 1923 Besuch der Hindenburgschule in Düsseldorf und anschließend Evangelisches Pädagogikum in Godesberg.
1923-1926 Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie unter Heinrich Nauen, Johan Thorn-Prikker und Karl Ederer. Eintritt in die Künstlervereinigung "Junges Rheinland", deren Bestreben es war, Jugendlichkeit und Ehrlichkeit in das Kunstschaffen der damaligen Zeit zu bringen.
1926-1928 Kunststudium in Paris an der Academie de la grande Chaumiere
1928 - 1930 freischaffender Kunstmaler in Düsseldorf
1932 erste Einzelausstellung in der Galerie Alfred Flechtheim, Düsseldorf
1935 Ausschluß aus der Reichskammer der Bildenden Künste. Mal- und Ausstellungsverbot aus rassistischen Gründen.
1936 - 1939 Aufenthalte in Spanien, Italien, Amerika und England.
1940 Einzug zum Militädienst in Leipzig.
1941 - 1944 Flucht und untergetaucht in Berlin, Baden-Baden, in der Eifel und in Belgien.
1944 Verhaftung und Deportation in das Arbeitslager Lönnewitz.
1945 Flucht aus dem Lager und Unterschlupf in Düsseldorf.
1945/46 Mitbegründer der Galerie Hella Nebelung und erste Einzelausstellung nach dem Kriege.
1949 Mitgliedschaft in der Künstlervereinigung "Neue Rheinische Sezession".
1952 Verleihung des Cornelius-Preises der Stadt Düsseldorf.
1955 Erster Preis anläßlich des Wettbewerbs "Die deutsche Stadt im Bilde", verliehen von der Stadt Düsseldorf.
1957 Berufung als Lehrer an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin.
1971 zum Professor emeretiert und seitdem als freischaffender Künstler in Berlin tätig.
Peter Janssen verstarb 1979 in Berlin.
Werke Peter Janssens befinden sich heute in Privat- und Firmenbesitz (u.a. das ZDF), im Stadtmuseum Düsseldorf, im Rheinischen Landesmuseum, Bonn, Berlinische Galerie, Berlin. Der verbliebene Bildernachlaß wird heute gepflegt und verwaltet von seinem Enkel Stephan Kotthaus, zu sehen im Internet unter www.janssenart.de
Ebenso 3 Videos für DSL Nutzer zu den künstlerischen Wurzeln, eine Kurzbiografie und die Eröffnungsrede von Dr. Jürgen Ecker zur Ausstellung bei VSU im Jahre 2004.

Über den Künstler:

"... Besonders in den Stadtansichten Peter Janssens wird dessen Vorliebe sowohl für Farbkontraste als auch für harmonische Farbübergänge sichtbar. - "Klaviaturen diskreter Tönungen" nannte es einmal einer seiner Kritiker. Häufig sind es die in Kontrast zueinander stehenden Farben Weiß, das Zinnoberrot der Backsteinhäuser zum Grün der Dächer, oder die schwarzen, eher wie Zeichen wirkenden Menschen auf dem rötlich-violetten Untergrund, die die Lebendigkeit in diesen Bildern erzeugen. Einen weiteren Kontrast bilden oft die grafischen, fast skizzenhaft erscheinenden Häuserfronten zur leuchtenden, malerischen Farbigkeit der Wassergräben.

Eine besondere Gruppe in seinem Werk bilden wohl die während der vielen Spanien-Reisen oder im Anschluß daran entstandenen "Spanienbilder". Bei den Stadtansichten sind es die fast grafischen Häuserfronten, wabenartig aneinander gefügte Elemente auf ein kontrastreiches Schwarz-Weiß reduziert, die die Schlichtheit der südländischen Architektur vermitteln. Im Hintergrund oft bizarr konturierte Bergspitzen oder ein vor sich hinschwelender Vulkan, vereinfacht in der Form auf gratige Dreiecke oder Trapeze. Der Mensch, auf einem Esel reitend, häufiges Vordergrundmotiv in den Spanienbildern, wird zu verzerrten oder skurrilen Schattenrissen. Ein mehr konstruktivistischer Bildaufbau mit horizontalen und vertikalen Strukturen ist hier erkennbar.

Trotz seiner eindeutig abstrahierenden Tendenz bleibt Janssens Malerei gegenständlich. In der Farbskala seiner Bilder dominieren alle Schwarz-, Braun- und Grauabstufungen, die - gekoppelt an wenige Kontrastfarben - wie ein tiefes Meerblau oder warmes Rot den Reiz dieser Bilder ausmachen.

Die Berliner Zeit stellte einen neuen Abschnitt im malerischen Werk Peter Janssens dar. Sein Interesse galt nun vor allem den scheinbar alltäglichen Gegenständen, wie Hüten, Äpfeln, Melonen, Gläsern, Flaschen, Blumen und Schleifen, die er mehr oder weniger stillebenhaft zu einem Arrangement ordnete. So ist auch der ordnende Bildaufbau ein wesentliches Merkmal der Berliner Bilder." Dagmar Bongartz, Kunsthistorikerin, Düsseldorf 1986


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